4. Juli 1998, Regensburg
EQUAM (European and international committee for qualtiy assurance, medical technologies and devices in plastic surgery) Stellungnahme
- In allen Bereichen der Medizin und Chirurgie sind Implantate und Medizinprodukte aus Silikon von grösster Bedeutung, nicht nur für das Wohlbefinden, sondern oft für das Überleben.
- Auf den neuesten Stand gebrachte Studien zeigen, dass Silikon-Brustimplantate weder Brustkrebs noch andere Krebserkrankungen auslösen.
- Es gibt zuverlässige, wissenschaftliche Daten (klinisch, immunologisch und epidemiologisch), dass Silikon-Brustimplantate weder Autoimmunerkrankungen noch rheumatische Erkrankungen auslösen.
- Es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweis für die Existenz von Silikonallergie, Silikonvergiftung, atypische Silikonerkrankung oder einer neuen Silikonerkrankung. Der Körper reagiert auf jedes Implantat mit einer Fremdkörperreaktion, was jedoch nicht gleichzusetzen ist mit einer Immunerkrankung.
- Silikon-Brustimplantate haben keine nachteiligen Auswirkungen auf Schwangerschaft, Stillfähigkeit oder die Gesundheit von Kindern, die gestillt werden.
- Patientinnen mit Silikon-Brustimplantaten sollen sich regelmässigen Kontrolluntersuchungen unterziehen und ggf. eine Röntgenuntersuchung oder eine Untersuchung mit anderen bildgebenden Verfahren durchführen lassen.
- Es wurden keine spezifischen Antikörper gegen Silikon gefunden. Deswegen sind immunologische Testverfahren sinnlos
- EQUAM begrüsst den vorliegenden, harmonisierten EU-Standard für Silikon-Brustimplantate, insbesondere die darin enthaltenen besonderen Pflichten zur Patientenaufklärung.
- EQUAM fordert dazu auf, weiterhin klinische Forschung und Grundlagenforschung zu betreiben, um die Qualität von Silikon-Brustimplantaten weiter zu verbessern und neue Technologien zu entwickeln.
- Objektive Berichte in den Medien tragen zur Beruhigung der Patientinnen bei. EQUAM setzt es sich zu einem seiner vordringlichsten Ziele, eine umfassende Aufklärung der Patientinnen zu erreichen.